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Anbauen Genießen Wer einmal frisch vom Baum gepflückte vollreife Pfirsiche gekostet hat, will keine anderen mehr. Wie gut, dass im Frühjahr die beste Pflanzzeit ist und Ihr Gartenfachmarkt jetzt die besten Sorten bereithält. Pfirsiche (Prunus persica) stammen aus Zentralasien. Seit dem 19. Jahrhundert werden sie in Deutschland in größerem Umfang angebaut und zwar hauptsächlich in Weinbaugebieten, denn diese Gehölze sind wärmeliebend und vor allem durch Spätfröste gefährdet. Deshalb sind Regionen mit mildem Klima am besten geeignet. Das heißt aber nicht, dass es in anderen Gegenden keine Möglichkeit gibt, die köstlichen Früchte anzubauen. Vielleicht hat Ihr Garten ein windgeschütztes, sonniges Plätzchen, das entsprechende Verhältnisse bietet. Das Problem ist oft nicht die mangelnde Winterfrosthärte, sondern die Spätfrostgefahr. Dann kann der gesamte Neuaustrieb durch Minusgrade erfrieren, was die Pflanzen zwar kaum schädigt, aber den Ertrag in dem Jahr ausfallen lässt. Außer dem Wärme- und Lichtbedarf ist die Beschaffenheit des Bodens ebenfalls ein wichtiges Kriterium bei der Standortwahl. Die Erde sollte tiefgründig und locker, nährstoffreich und leicht erwärmbar sein. Nach der Pflanzung und generell im Frühjahr und im Sommer sollten Sie auf eine ausreichendeWasserversorgung achten, damit keine Welkeerscheinungen bzw. physiologischen Störungen auftreten, die dazu führen, dass die Früchte zu klein bleiben oder vorzeitig abfallen. Am besten jetzt in die Erde Containerware, also Pfirsichbäume im Kulturtopf, können Sie prinzipiell das ganze Jahr pflanzen, der beste Zeitpunkt ist jedoch das Frühjahr (März/April). Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß ist wie der Topfballen. Beim Einsetzen dürfen die Wurzeln nicht gequetscht werden. Je nach Größe und Wuchsform ist eventuell ein Stützpfahl nötig, der beim Pflanzen mit eingesetzt wird. Vor dem Verfüllen der Pflanzgrube vermischen Sie den Erdaushub mit gut verrotteter organischer Substanz. Die Veredlungsstelle am Wurzelhals muss übrigens frei bleiben und sollte fünf bis zehn Zentimeter über dem Erdniveau liegen. Am Ende treten Sie die Erde fest, bilden einen Gießrand aus und wässern den Pfirsichbaum kräftig. Dann noch den Baum mit einer Schnur am Stützpfahl befestigen. Eine Mulchschicht aus organischem Material hilft, die Verdunstung und den Unkrautaufwuchs zu verringern. Diese muss ab und zu erneuert werden. Geben Sie zukünftig im Frühling reifen Kompost in den Wurzelbereich, eventuell gemischt mit Hornspänen, circa drei Liter pro Quadratmeter reichen. Pfirsiche können Sie auch gut als Wandspalier (zum Beispiel als Fächer) erziehen. Dafür benötigen Sie ein entsprechendes Lattengerüst, zum Beispiel aus Holz, das gut an der Wand befestigt wird. Halten Sie mit dem Gerüst mindestens zehn Zentimeter Abstand zur Wand ein. Weitere mögliche Wuchs- und Erziehungsformen sind der Spindelbaum oder der Buschbaum. Ersterer zeichnet sich durch einen schlanken Wuchs mit einem Mitteltrieb aus, von dem fruchttragende Seitentriebe flach abzweigen. Beim Buschbaum bleibt die Krone ebenfalls klein, die Süße Früchte von der Terrasse: Wer wenig Platz hat, setzt auf spezielle Zwergformen, die für die Kultur im Topf entwickelt wurden. Pfirsiche im Garten 12

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