egesa garten Magazin

22 Mein erstes Gemüsebeet Zugegeben, die Vielzahl an Gemüsearten und -sorten, die es gibt, und das Wissen, dass jedes Pflänzchen seine ganz eigenen Bedürfnisse hat und auch nicht jede Art sich mit jeder anderen verträgt, kann einen Anfänger erst mal verschrecken. Aber, der Gemüseanbau ist trotzdem kein Buch mit sieben Siegeln, das erst nach langem Studium in die Tat umgesetzt werden kann. Am besten Sie fangen einfach mal an. Mit der Zeit lernt man dann aus seinen Erfahrungen und optimiert seine Beete. Den Einstieg können Sie sich auch erleichtern, indem Sie die Profis fragen und erprobte Beetbepflanzungen nachahmen. Im vorgestellten Ratgeber rechts finden Sie beispielsweise rund 30 Musterbeete, die nach dem Prinzip der Mischkultur bepflanzt sind. Mit dieser Anbaumethode, die das exakte Gegenteil zur Monokultur darstellt, werden der vorhandene Platz sowie die Nährstoffe optimal ausgenutzt. Die guten Gemüsegemeinschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Pflanzen gegenseitig stärken, teilweise auch schützen und sich damit positiv imWachstum beeinflussen. Ein paar Basics Die meisten Gemüse mögen es sonnig, suchen Sie für Ihr Gemüsebeet deshalb einen Standort im Garten aus, der dieses Lichtbedürfnis erfüllt. Ein windgeschützter Platz ist ebenfalls wünschenswert. Allerdings sollte eine gute Luftzirkulation vorhanden sein, damit es nicht zum Hitzestau kommt und damit Blätter nach einem Regenguss schnell abtrocknen können. Ist der Boden bedeckt, hat das viele Vorteile für den Gemüseanbau: Die Feuchtigkeit hält sich besser in der Erde, Wasser verdunstet nicht so schnell. Zudem können Unkräuter schlechter keimen und wachsen. Durch eine Mulchschicht fühlen sich auch die Bodenlebewesen viel wohler, sie verarbeiten den Mulch zu wertvollem Humus und lockern dabei den Boden. Sie können zum Beispiel gehackte Unkräuter und Erntereste auf dem Boden liegen lassen oder mit Rasenschnitt oder Stroh mulchen. Für die Nährstoffversorgung können Sie als Startdüngung im Frühjahr Kompost ausbringen. Der wird leicht eingeharkt. Die Menge richtet sich nach dem Boden sowie nach den Kulturen. Starkzehrer wie Kohl brauchen mehr (jährlich ca. 9 l Kompost/Quadratmeter) als Schwachzehrer wie Radieschen oder Rucola (bis 3 l Kompost/Quadratmeter). Schere Schaufel Sie möchten gerne Gemüse selber anbauen, sind aber ein Gemüseneuling? Dann probieren Sie zum Einstieg doch mal dieses Pflanzrezept aus. © istock.com (3); KOSMOS Verlag; Ortrud Grieb/Wer kann mit wem im Beet, KOSMOS Verlag; stock.adobe.com

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